Meditation und Sport – eine fruchtbare Symbiose 

Sport und Meditation. Diese zwei Begriffe scheinen im ersten Moment recht konträr. Einerseits der Sport, die aktive Tätigkeit des Körpers mit Konzentration auf körperliche Leistungsziele. Andererseits die Meditation als bewegungsloses Sitzen bei der die eigene Aufmerksamkeit nach Innen gerichtet wird. Immer mehr Sportler haben jedoch entdeckt, dass diese beiden so unterschiedlich anmutenden Tätigkeiten, gemeinsam eine Symbiose bilden können, bei der beide Disziplinen voneinander profitieren.

Was bedeutet Meditation überhaupt? Das Wort selbst, kann aus dem Lateinischen abgeleitet werden und bedeutet „nachdenken, nachsinnen, überlegen“. Die Meditation findet sich in vielen Religionen und Kulturen wieder und wird dort als angewandte spirituelle Praxis gesehen, sprich das tatsächliche Ausüben des in den religiösen/spirituellen Lehrtexten Gelerntem. Es soll dem Menschen also eine direkte Selbsterfahrung ermöglichen und dazu anregen, angelerntes Wissen in durch Selbsterfahrung erlebte Wahrheit zu transformieren. Durch bewusste Konzentration und Achtsamkeitsübungen wird das Gedankenkarussell beruhigt und man kommt in die Lage sich zu sammeln und zu fokussieren. Durch diese daraus folgende Konzentration des Selbst, erschafft man einen Zustand „frei von Gedanken“. Aus diesem „leer“ erscheinenden Zustand, können wir aus unserer Tiefe eine innere Kraft schöpfen, die im Gewirr des Alltags völlig untergeht und deren Existenz vielen Menschen in unserem Kulturkreis nicht einmal bekannt, geschweige denn bewusst ist.  

Die älteste Meditationstradition stammt aus dem östlichen Kulturkreis. Dort wird seit vielen Jahrhunderten die Meditation intensiv praktiziert und ist weit verbreitet. Auch bei uns gewinnt die Meditation immer mehr an Aufmerksamkeit und so entstehen vielerorts immer mehr Meditationszentren. Es werden alte, wie auch neue abgewandelte Meditationstechniken angewendet.

Wohingegen früher der Fokus der Meditation auf einer eher isolierten Innenschau lag, in der sich der Praktizierende stark vom weltlichen Leben abkapselte, wird heute immer mehr erkannt, welche Vorteile sich aus der Kombination von dosierter Meditation und Aktivität in unserem westlichen Alltagsleben ergeben können. Kontemplation und Aktivität werden nicht mehr als sich gegenseitig ausschließende Gegensätze wahrgenommen, sondern als zwei Seiten einer Medaille die, in ausgeglichenem Maße praktiziert, uns in einen ausgewogenen, glücklichen und energievollen Zustand versetzen.

Viele Bücher, die aktuell auf dem Markt sind, beinhalten teilweise die Kernaussage der Symbiose zwischen Ruhe und Aktivität: Finde Ruhe und Kraft in deinem Inneren – dann lebe bewusst und kraftvoll dein Leben. Diese Aussage funktioniert nicht umgekehrt, auch wenn es immer noch viele Menschen gibt, die genau das versuchen. Es ist ein mutiger Weg, mit sich selbst in der inneren Stille ins Gespräch zu kommen. Häufig werden wir an diesem intimen Ort mit genau dem konfrontiert, von dem wir in unserem Alltag nicht mehr viel mitbekommen: Uns selbst. Das mag am Anfang befremdlich sein, ich kann Dir jedoch versprechen, dass Du selbst der wichtigste Gesprächspartner Deines Lebens bist.  

Lernt man sich ausnahmslos so anzunehmen wie man ist und sich ohne Selbstverurteilung und Vorwürfe sagen kann: „DAS bin ich jetzt und ich nehme mich so an, wie ich jetzt bin“, ist man an dem Punkt angekommen, an dem sich die eigene Stärke und die Quelle des eigenen Potenzials befindet.    

Viele bekannte Spitzensportler haben bereits entdeckt, dass ab einem gewissen Punkt eine weitere Leistungssteigerung ohne gesundheitliche Einbußen nur mit einer gleichzeitigen Persönlichkeitsentwicklung durch ausgeglichene Lebensweise und Meditation möglich ist. 

Dieses regelmäßige Persönlichkeitstraining befähigt Sportler zu zwei entscheidenden Aspekten:

1. Durch das optimale Zusammenspiel von Körper und Geist verbessert sich          die sportliche Leistung.

2. Die Meditation hilft bei der sinnvollen Integration                                                         der sportlichen Betätigung in das eigene Leben. Es wird erkannt, dass es             beim Sport nicht in erster Linie darum geht, andere zu besiegen,                             sondern sich täglich aufs Neue herauszufordern und an sich zu arbeiten.             Der Fokus wandert auch hierbei weg von anderen, hin zu sich selbst. 

Wer sich sportliche Ziele steckt und diese auch erreichen möchte, dem ist stets anzuraten neben seinem Körper auch seinen Charakter zu trainieren. Jeder Sportler wird bestätigen, dass für die Erreichung sportlicher Ziele Disziplin und Durchhaltevermögen erforderlich sind. Sei es für das Einhalten von Trainingszeiten, Einschränkungen bei Genussmitteln oder eine angepasste Ernährungsweise. Auch beim Wettkampf selbst spielt unser Inneres eine wichtige Rolle, denn die körperliche Ausdauer wird maßgeblich von unserem Durchhaltevermögen, von unserem Willen beeinflusst. Es kommt immer zuerst der Gedanke „Ich schaffe das nicht mehr“, bevor der Körper durch Krafteinbruch nachzieht.  

Ob jemand nun die Meditation nutzt, um sportlich erfolgreicher zu sein, oder Sport betreibt, um besser meditieren zu können — Sport und Meditation sind auf jeden Fall eine effektive Symbiose. 

Unabhängig davon, ob Du nun ein hohes sportliches Ziel im Spitzenbereich erreichen möchtest oder langfristig Deine Fitness verbessern möchtest, ist es wichtig, dass Du Dir darüber bewusst bist, dass Du Deine Disziplin, Selbstüberwindung, Geduld, Ausdauer und Zielstrebigkeit weiterentwickeln musst. Eben diese Eigenschaften kannst Du hervorragend durch meditative Übungen ausbilden.  

Wie Deine ersten Schritte mit meditativen Übungen aussehen können, erfährst Du in meinem nächsten Artikel. 

Sascha Serbolandi
Autor:Sascha Serbolandi
Rubrik:Entspannung
Datum:26. April 2018
Finde Ruhe und Kraft in Deinem Inneren – dann lebe bewusst und kraftvoll Dein Leben

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